Freitag, 21. September 2007

Cairns oder So hab ich mir das nicht vorgestellt

Wir sind nun schon seit sieben Tagen im tropischen Norden Australiens, in Cairns. Das ist insofern erstaunlich, als dass hier eigentlich nichts weiter ist. Es gibt, wie wohl in jeder Stadt in Australien, einen botanischen Garten und viel Sonne. Darueber hinaus hat Cairns nicht viel zu bieten. Es stellt viel mehr den Ausgangspunkt zu einer Vielzahl von Touren in die Umgebung dar. Hier angekommen, musste ich zwei schwere Schlaege verkraften. Nummer Eins: das Schwimmen im Ozean ist untersagt weil da angeblich Krokodile rumduempeln (gesehn hat bisher keiner auch nur eins), Nummer Zwei hoert sich erstmal nicht so schlimm an hat aber einen entscheidenden Haken: man kann in der Lagune schwimmen, dabei handelt es sich allerdings nicht um eine malerische tropische Lagune wie bekannt aus Funk und Fernsehen, sondern um einen 4800 sqm grossen Swimming Pool.
Nachdem ich das verdaut hatte und mich begann damit abzufinden, liess auch das dringende Beduerfnis nach die Stadt augenblicklich wieder zu verlassen. Mittlerweile haben wir uns ganz gut eingelebt und geniessen das spitzen Wetter und warten auf unsere Steuerunterlagen,damit es endlich losgehen kann mit dem Arbeiten.
Um unseren Aufenthalt hier etwas angenehmer zu gestallten, entschlossen wir uns eine Tour zum Great Barrier Reef zu buchen. An diesem Punkt beginnt die Reise wirklich traumhaft zu werden. Zwar waren wir mit dem wahrscheinlich langsamsten verfuegbaren Boot unterwegs, das dem teilweise erheblichen Wellengang nicht viel entgegenzusetzen hatte (es gingen eine Vielzahl omminoeser Papiertueten ueber Bord), aber einmal angekommen ist das Riff dasselbe das die anderen auch sehen. Und das hat es in sich. Ich ging (fuer 55 AUD extra versteht sich) auf meinen ersten "Scuba Dive". Es war unglaublich aufregend. einmal weil man erstmal glaubt man bekommt keine Luft und muss unverzueglich auftauchen, man sich also an das Atmen durch die Maske gewoehnen muss, auf der anderen Seite sind da lauter komische Viecher (haufenweise dieser Nemofische) und Dinger die man vorher nur in Filmen gesehen hat und die nun um einen herumschwimmen oder wackeln. Atemberaubend! Deshalb war es auch viel zu schnell vorbei. Mein Sauerstoff ging bald zur Neige und ich musste zum Boot zurueckkehren. Beim Schnorcheln gab es dann auch noch Schildkroeten zu sehen. Mit denen ist aber nicht so viel los. Als wir einige Zeit und Papiertueten spaeter dann wieder zurueck waren, vielen wir zufrieden, voellig geschafft und Chris mit einem Sonnenstich ins Bett.
So weit der aufregende Teil unseres Aufenthaltes. Die meiste Zeit verbringen wir eigentlich mit rumlaufen oder liegen, lesen oder schlafen, baden oder essen und trinken. Vielleicht machen wir noch eine Tour nach Kuranda oder Cape Tribulation. We will see.
Der Plan fuer die naechste Woche ist eine Farm zu finden, auf der wir hier in der Naehe fuer ein paar Stunden Arbeit am Tag kostenlos bleiben koennen. Dazu haben wir uns bei diesem sogenannten Wwoofing-Programm (Willing Workers On Organic Farms) angemeldet und auch schon einige Farmer angerufen. Allerdings sind hier grad irgenwelche Ferien, so dass viele wegfahren oder ihre Kinder die Arbeit machen lassen. Wir versuchen es weiter!

Bis zum naechsten Eintrag seien alle ganz herzlich gegruesst!


2 Kommentare:

O' Thomas hat gesagt…

Hallo Jens, habt ihr unter Wasser einige der Tüten wiedergefunden? Dort wird einem wohl nicht schlecht? Ein Zeichen, dass wir eigentlich dorthin gehören? Übrigens, schöne Lagunen waren mir bisher aus dem Fernsehen bekannt, aus dem Funk weniger. Thomas

Anonym hat gesagt…

Wann kommt endlich was Neues, oder arbeitet Ihr schon so hart??